Poledance Australien: Studios in Sydney und Hobart im Test

Im ersten Moment assoziiert man Australien vielleicht eher mit Sportarten wie Surfen oder Tennis – dabei erfreut sich Poledance in Australien bereits seit über 10 Jahren sehr großer Beliebtheit und wie bereits in Neuseeland ist es auch in Australien keine Seltenheit, Männer an der Pole anzutreffen. Die Kosten für eine Unterrichtsstunde variieren stark: In Hobart war eine Stunde mit nur 20 Australischen Dollar (ca. 12€) sehr günstig, in Sydney hingegen kostete eine Stunde im Januar 2019 zwischen 30-35 AUD (ca. 20-22€). Die Buchung einer Unterrichtsstunde kann bei den meisten Poledance Studios in Australien über die Website oder unkompliziert via E-Mail vorgenommen werden.

Streetpole: Poledance in Australien

Poledance in Sydney: Bobbi's Pole Studio im Test

In Sydney hat man die Qual der Wahl. Zum Zeitpunkt der Recherche (Januar 2019) gab es hier mehr als fünf verschiedene Anbieter, die meist gleich mehrere Studios an verschiedenen Orten anboten. Ich entschied mich aufgrund einer Empfehlung und der zentralen Lage für Bobbi’s Pole Studio in der Elizabeth Street in Sydney.

Poledance in Australien: Bobbi's Pole Studio

Bobbi’s Pole Studio ist eines der ältesten Studios in Sydney und auch einer der größten Anbieter für Poledance in Australien: Es gibt drei Filialen in Sydney direkt sowie eine in Perth. Das Studio in der Elizabeth Street liegt mitten im Zentrum. Der erste Eindruck gleicht nicht einem Tanzstudio sondern vielmehr einem Stripclub: Die Wände des Eingangsbereiches sind schwarz und pink gestrichen und Licht bietet bunte Neonbeleuchtung. Im Eingangsbereich befindet sich ein Wartebereich mit Sitzmöglichkeiten und ein Fernseher zeigt Auftritte der Trainer:innen. Das Studio bietet drei große Räume mit je zwei verspiegelten Wänden. Das Kursangebot ist riesig, es ist für jedes Level etwas dabei. Neben den Standardkursen findet man hier auch ausgefallenere Kurse: von „Insta Tricks“ über „Body Blast“ bis hin zu „Ass Magic“ ist hier viel geboten. Auf der Website finden sich kleine Videos, die den Trainingsinhalt der einzelnen Kurse zeigen und die Auswahl des passenden Poledance Kurses erleichtern.

Ich nahm an einer Intermediate 3 Stunde teil. Die Stunden bauen in Bobbi’s Pole Studio in Sydney aufeinander auf, sodass eine Drop In Stunde nur zu Beginn eines Kursblocks des jeweiligens Levels möglich ist. Es werden aber auch Kurse angeboten, in die zu jedem Zeitpunkt eingestiegen werden kann, wie z.B. „Pole Grooves“ oder „Techniques Classes“.

Nach 15 Minuten Aufwärmen ging es direkt an die Pole. Das Training findet hier an 38mm Stangen auf Spinning statt und alle Teilnehmer:innen sowie die Trainerin trainieren in hohen Schuhen. Nach einigen Kraftübungen gab es eine Wiederholung kurzer Combos: Spinning Climb, Invert, Outside Leg Hang und Nose Dive. Anschließend starteten wir mit einer Choreographie, die sehr viele Dancemoves wie Hip Rolls und Body Waves enthielt und vom Stil in die Kategorie Heels Pole fällt.

Das Training bei Bobbi’s Pole in Sydney hat Spaß gemacht, allerdings stellten mich die ungewohnt dünnen Stangen sowie das warme Klima vor eine echte Herausforderung. Die Trainerin war kompetent und das Training startete und endete pünktlich. Wer auf der Suche nach einem professionellen und sehr routinierten Studio ist, ist bei Bobbi’s Polestudio in Sydney gut aufgehoben.

Poledance in Hobart: Diamond Class Polestudio im Test

Im Gegensatz zu Sydney war die Auswahl der Polestudios in Hobart zum Zeitpunkt der Recherche deutlich kleiner. Eine Google-Suche ergab nur zwei Anbieter und aufgrund der günstigen Lage fiel die Wahl auf das Diamond Class Polestudio.

Poledance in Australien: Diamond Class Poledance Studio

Das Diamond Class Polestudio in Hobart ist zentral gelegen und gut zu Fuß erreichbar. Die Besitzerin Beca, die das Diamond Class Polestudio in Hobart führt, ist sehr herzlich und motiviert. Sobald man das Studio betritt, wird man von ihrer guten Laune und positiven Art angesteckt. Neben fortlaufenden Polekursen bietet das Studio auch voneinander unabhängige Stunden, wie „Poleque“ und „Pole Tricks“ an.

Das Studio hat einen kleinen Empfangsbereich mit Sitzmöglichkeiten, bietet zwei Umkleidekabinen und zwei Räume mit verspiegelter Wand. Im Trainingsraum befinden sich Fächer, in denen man seine Sachen während des Trainings verstauen kann.

Da ich das Studio zu Beginn des neuen Jahres besuchte, war eine Drop In Stunde in eine reguläre Kursstunde leider nicht möglich. Ich besuchte daher eine “Casual Class”, die 60 Minuten dauerte und Schüler:innen aus verschiedenen Leveln nach einem ca. 15-minütigen gemeinsamen Aufwärmen die Möglichkeit des freien Trainings bot. Beca ging herum und half jedem einzelnen mit Tipps und Ideen für Übungen und Combos. Sie wies dabei auch auf Verletzungsgefahren hin – und wie diese zu vermeiden sind.

Das Training im Diamond Class Polestudio in Hobart hat mich begeistert. Die Atmosphäre ist sehr familiär und ich habe mich direkt willkommen gefühlt. Das Training war individuell und Beca nimmt sich viel Zeit für ihre Schüler. Auch nach der Stunde stand sie noch für Fragen zur Verfügung. Wer nicht nur auf der Suche nach einer schnellen Trainingseinheit ist, sondern ein Studio sucht, dessen Herz für Poledance schlägt, ist hier an der richtigen Stelle.